Stockstadt prüft Kosten
Gemeinderat einstimmig für SPD-Antrag
Kann die Ruine der alten Stockstädter Papiermühle vor einem weiteren Verfall bewahrt werden? Dies zu prüfen und die dafür notwendigen Kosten zu ermitteln, war Gegenstand eines Antrags der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Das Votum fiel einstimmig aus. Anlass für den Antrag war die Einweihung des europäischen Kulturwanderweges am 25. Mai, der an der einstigen Papiermühle vorbeiführt.
Die Einweihung des Kulturwanderwegs fand unter reger Beteiligung der Bevölkerung statt. Für den Sprecher der Fraktion, Wolfgang Ackermann, machte diese Aktion deutlich, dass bei den Stockstädter Bürgerinnen und Bürgern ein vitales Interesse an der Erhaltung von kulturellen und historischen Erinnerungsstätten bestehe. "Die alte Papiermühle ist sicher eines der Bauwerke, dessen Erhalt lohnend erscheint", sagte Ackermann. Die Ruine - bestehend aus einem Sandstein-Fundament und fünf Mauerzinnen - steht an der Gersprenz zwar auf hessischem Gebiet, aber auf einem Stockstädter Grundstück. Deswegen habe es laut Ackermann in früheren Jahren bereits eine gemeinsame Initiative der Gemeinden Stockstadt und Babenhausen gegeben die aber nicht weiterverfolgt wurde.
Fördermittel für die Mühle?
In der Sitzung stellte die Fraktion auch klar, dass es ihr nicht um einen Wiederaufbau der Papiermühle gehe. Dafür seien zweifelsohne die Kosten zu hoch. Vielmehr gehe es primär darum, den Verfall der Ruine zu verhindern. Die Verwaltung soll auch prüfen, ob dafür Fördermittel bereitstehen würden und ob die Stadt Babenhausen sich an dem Projekt beteiligen würde.
Stockstadt, 7.7.2014