Vom Dorf zur Industriegemeinde

Die Geschichte beginnt 1905

Ein Strukturwandel mit stetig wachsender Arbeiterschaft

Analog zur Entwicklung im deutschen Reich, wenngleich ein halbes Jahrhundert später, setzte auch in Stockstadt ein neuer Zeitabschnitt ein. Die Aschaffenburger Zellstoffwerke gründeten 1907 in Stockstadt eine ausgedehnte Nderlassung und leiteten damit den Strukturwandel von einer dörflich, landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zu einem Industriestandort mit stetig wachsender Arbeiterschaft ein.

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1914 bis 1924

Erste Kommunalwahlen

Erster SPD-Bürgermeister

Auch in Stockstadt ging man nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, der zwar eine militärische Niederlage, aber das Erreichen der Demokratie bedeutete, mit frischem Schwung an den Wiederaufbau des Ortsvereins. Zu den alten Genossen kamen eine beträchtliche Anzahl jüngerer dazu, die sich verpflichtet fühlten, am Aufbau der jungen Demokratie mitzuwirken.

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1924 bis 1933

Neue Währung bringt wirtschaftlichen Aufschwung

Ausbau der Infrastruktur

Mit der großen Inflation von 1924, die zu einer totalen Geldentwertung führte, kamen sämtliche Investitionen zum Stillstand. Im Dezember wurde eine neue Währung auf Basis der Rentenmark eingeführt. Gleichzeitig endete auch die Legislaturperiode des Gemeinderats.

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Nationalsozialismus hält Einzug

Bürgermeister abgesetzt

SPD-Verbot

Die Amtszeit von Gottfried Depp bescherte der Gemeinde einen weiteren Ausbau ihrer Infrastruktur: Bau der Wasserleitung sowie 1930 Beginn der Kanalisation im Unterdorf als eine der ersten Gemeinden im Landkreis. Außerdem wurde nördlich der Gersprenz ein neuer Friedhof errichtet. Innenpolitisch aber stand Depps Amtszeit im Zeichen des Kampfes der SPD gegen den immer bedrohlicher heraufziehenden Nationalsozialismus und dessen Übergriffe auf die demokratischen Institutionen.

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1945 - ein Neubeginn

Kommunale Ordnung wird wieder hergestellt

August Depp wird zum Bürgermeister gewählt

Der Einmarsch der amerikanischen Truppen am 24. März 1945 war für Stockstadt gleichbedeutend mit dem Ende des Krieges. Auch Stockstadt war von den verheerenden Zerstörungen die der Krieg mit sich brachte betroffen. In dieser Situation erinnerten sich die Amerikaner an ihre Pflicht, die kommunale Ordnung wieder herzustellen und das politische Leben in Gang zu setzen.

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1978 bis heute - Wechseljahre

SPD verliert 1978 Bürgermeisterposition

Erstmals in der Nachkriegsgeschichte verliert die SPD in Stockstadt für die nächsten zwölf Jahre das Bürgermeisteramt an die CSU.

1990 bis 2008: Lothar Schaffrath knüpft für SPD wieder an Tradition an

Nach zwei Legislaturperioden ist es Lothar Schaffrath, der für die SPD wieder das Amt zurückerobert. Gemeinsam mit den SPD-Gemeinderäten setzt auch er zahlreiche neue Infrastrukturmaßnahmen durch. So entstehen in dieser Zeit das Waldstadion und das Baugebiet Dreispitz, werden das Feuerwehrgerätehaus erweitert und Schulen und Kindergärten saniert.

2008 bis 2020: Erneut ein CSU-Bürgermeister an der Verwaltungsspitze

2008 gelingt es der CSU, den Bürgermeister und die Mehrheit im Gemeinderat zu stellen. Zwar wird Bürgermeister Peter Wolf auch 2014 mit knapper Mehrheit als Bürgermeister wiedergewählt, doch gewinnt die SPD im Marktgemeinderat einen Sitz hinzu und zieht mit acht Gemeinderäten mit der CSU gleich. SPD-Gemeinderat Dieter Trageser wird zum 2.Bürgermeister gewählt.

2020: SPD gewinnt Bürgermeisteramt zurück.

Bei den Kommunalwahlen 2020 ist die SPD erfolgreichste Partei. Sie stellt nach zwölf Jahren mit Rafael Herbrik wieder den Bürgermeister. Die Gemeinderatsfraktion bestätigt ihre Stärke von acht Gemeinderäten. Da die CSU einen Sitz verliert, ist die SPD nunmehr stärkste Fraktion. Auch der 2.Bürgermeister Dieter Trageser wird im Marktgemeinderat mit den Stimmen der SPD und der FWG wiedergewählt.

120 Jahre SPD Bayern

120 Jahre im Dienst von Freiheit und Demokratie

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