Mainbrücke: Fußgängersteg bleibt bis Mai 2020 gesperrt - Stockstädter SPD nennt Planung der Bahn „rücksichtslos“

Bereits zu Beginn der Sperrung der Mainbrücke für Fußgänger und Radfahrer informierte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel über die Sanierungsmaßnahmen. Im Bild rechts mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Rafael Herbrik.
SPD Stockstadt / ld

11. Oktober 2019

Mit Verärgerung und Unverständnis reagierte der Ortsvereinsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat der Stockstädter SPD, Rafael Herbrik, auf die Ankündigung der Deutschen Bahn, den Fußgängersteg über die Eisenbahnbrücke zwischen Stockstadt und Mainaschaff nicht vor Mai 2020 wiederherzustellen.

Er bezog sich auf eine entsprechende Information des 2. Bürgermeisters Dieter Trageser, der in Vertretung des Bürgermeisters die Sitzung des Marktgemeinderats am Freitag leitete.

„Das Verhalten der Bahn ist rücksichtslos und wird ausschließlich auf dem Rücken der betroffenen Bürgerinnen und Bürger der beiden Nachbargemeinden ausgetragen. Dass seit Mitte Mai täglich etwa 1.000 Erwachsene, Jugendliche und Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad Umwege in Kauf nehmen müssen, um an den Arbeitsplatz, die Schule oder zum Sport zu kommen, ist der Bahn egal“, so Rafael Herbrik wörtlich. Ursprünglich sollte der Steg im November wieder montiert und zugänglich sein. Offensichtlich aber habe die Bahn bereits in der Planungsphase ausschließlich ihre Priorität dem Zugverkehr gewidmet, mutmaßt das Gemeinderatsmitglied Herbrik.

„Auch die nur häppchenweise verbreiteten Informationen schaffen bei den Bürgern kein Vertrauen in die Arbeit der Bahn. Dieses ist ohnehin angespannt, seit die Bahn Maßnahmen gegen den Bahnlärm in der Marktgemeinde immer wieder verschoben hat“, kritisiert Rafael Herbrik die Kommunikation des Unternehmens. „Vielleicht erfahren wir endlich, wie es tatsächlich weitergeht, wenn in Kürze ein vorgesehenes Gespräch mit der Bahn und den Bürgermeistern der Gemeinden zustande kommt.“

So lässt auch die von der Bahn bereits für August angekündigte Information, ob der Fußgängersteg auf 2,50 Meter verbreitert werden kann, auf sich warten. Für Stockstadt und Mainaschaff fehlt somit nach wie vor eine Entscheidungsgrundlage für mögliche Investitionen in eine eventuelle Stegverbreiterung bzw. für einen separaten Fußgänger- und Radfahrersteg über den Main.

Foto: Bereits zu Beginn der Sperrung der Mainbrücke für Fußgänger und Radfahrer informierte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel über die Sanierungsmaßnahmen. Im Bild rechts, gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Rafael Herbrik.

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