Sanierung der Eisenbahnbrücke über den Main: SPD will umfassende Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer

Vor Ort machten sich SPD-Vertreter des Treffens von den Baumaßnahmen an der Eisenbahnbrücke ein Bild.

05. März 2019

Die für den Sommer geplante Sanierung der Eisenbahnbrücke zwischen Stockstadt und Mainaschaff sollte zum Anlass genommen werden, eine zukunftsorientierte Lösung für Fußgänger und Radfahrer zu erreichen. Diese muss eine Verbreiterung des bestehenden Fußweges und behinderten- und fahrradgerechte Auf- und Abgänge auf beiden Seiten des Mains beinhalten.

Das ist das Ergebnis eines Treffens von SPD-Vertretern aus Stockstadt und Mainaschaff. Eingeladen dazu hatte Wolfgang Jehn, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
„Nur eine gesamtheitliche Betrachtung der Maßnahmen unter Einbeziehung aller drei Brückenteile sowie der beiden Auf- und Abgänge, wird den Anforderungen der Fußgänger und des zunehmenden Radverkehrs gerecht“, fasste Wolfgang Jehn die Forderungen der SPD zusammen. Der geplante Teilabriss von zwei Brückenteilen durch die Deutsche Bahn böte die Chance, auf die seit Langem geforderte separate Brücke für Fußgänger und Radfahrer zwischen den beiden Gemeinden zu verzichten.

Allerdings bestehen außer ersten Überlegungen, den der Bahnbrücke angegliederten Fuß- und Radweg auf 2,50 Meter zu verbreitern, noch keine weitergehenden Pläne und Vorstellungen zu zeitlichen Abläufen und Kosten. Deshalb haben die SPD-Fraktionen in Stockstadt und Mainaschaff in Anträgen von ihren Gemeindeverwaltungen umfassende Informationen sowohl zur Brückenverbreiterung selbst, als auch zu den derzeit unzureichenden Auf- und Abfahrten gefordert.

In einem umfassenden Fragenkatalog wollen sie u.a. wissen, wieweit Gespräche mit der Bahn bereits erfolgt sind und welche Einflussmöglichkeiten seitens der Gemeinden bestehen. Unklar sind zudem die Fragen der Finanzierung. Für die SPD steht fest, dass sich auch der Landkreis Aschaffenburg mit einer erhöhten Bezuschussung an der Realisierung beteiligen müsse, weil es sich bei der Mainbrücke um einen hochfrequentierten Abschnitt des Radwegenetzes des Landkreises Aschaffenburg handelt.

Die Teilnehmer des Treffens haben darüber hinaus die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Fehlner gebeten, sich für eine weitergehende finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern einzusetzen. Angesichts der Bedeutung der Entscheidungen und der angekündigten Baumaßnahmen der Bahn wollen die SPD-Fraktionen mit ihren Anträgen auch Druck auf ihre Gemeindeverwaltungen machen. Wolfgang Jehn: „Die Zeit läuft. Es wäre leichtfertig, die sich kurzfristig bietenden Möglichkeiten für eine langfristige Lösung durch Abwarten und ungeklärte Zuständigkeiten zu verspielen.“

Für die Stockstädter SPD äußerte der Ortsvereinsvorsitzende Rafael Herbrik die Hoffnung, dass es in Gesprächen mit der Bahn gelänge, einen insbesondere für Radfahrer durchgehend und ausreichend breiten Weg neben den Bahngleisen anzulegen. "Die Brücke ist die Hauptverbindung auch für viele Pendler zwischen Mainaschaff, Kleinostheim und Stockstadt und ein fahrradgerechter Ausbau würde auch zu einer Verkehrsberuhigung einen Beitrag leisten", so Rafael Herbrik.

Der Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion Stockstadt im Wortlaut

Bild:
Vor Ort machten sich die SPD-Vertreter des Treffens von den Baumaßnahmen an der Eisenbahnbrücke ein Bild:
(von links) Wolfgang Ackermann, Sprecher der SPD-Fraktion Stockstadt, Anita Peffgen-Dreikorn, Vorsitzende des SPD-Kreisverbands AB, Janine Morhard, SPD Stockstadt, Guido Hasenstab, Sprecher der SPD-Fraktion Mainaschaff, Wolfgang Jehn, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Heinz-Günter Otto, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Mainaschaff.

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