Stockstädter SPD will Anreize fürs Umsteigen auf Busse schaffen

21. Januar 2019

Beitrag zur Diskussion um einen attraktiveren öffentlichen Nahverkehr

Um mehr Menschen dazu zu bewegen, vom privaten PKW auf die städtischen Busse umzusteigen, haben Ortsverein und Gemeinderatsfraktion der Stockstädter SPD einen Antrag eingebracht, der im innerörtlichen Verkehr kostenlose, und auf den Strecken von und nach Aschaffenburg preislich günstigere Fahrten vorsieht. Zudem soll die Streckenführung der Buslinie 3 attraktiver werden.

Damit wollen die Sozialdemokraten die Diskussion um eine Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf eine breitere Basis stellen, als die bisher beschlossenen kostenlosen innerstädtischen Fahrten an Samstagen. „Die auf den Samstag beschränkten und auch nur für den Aschaffenburger Stadtverkehr kostenlosen Busfahrten greifen zu kurz und werden dem übergeordneten Ziel nicht gerecht“, so der Ortsvereinsvorsitzende Rafael Herbrik.

„Die Stockstädter, die täglich zur Arbeit oder zur Schule nach Aschaffenburg fahren, oder an anderen Tagen Arztbesuche wahrnehmen müssen, haben von dieser Regelung nichts“, so Herbrik. Doch gerade sie wolle man verstärkt dem ÖPNV zuführen.
Der Antrag der Stockstädter SPD sieht zum einen vor, den mit Start und Ziel innerörtlichen Busverkehr in Stockstadt kostenlos anzubieten. Damit reduziere man insbesondere den Kurzstreckenverkehr zu den Einkaufszentren innerhalb Stockstadts, der zu vermeidbaren Belastungen auf den Straßen der Marktgemeinde führe. Zum anderen sollen durch den Wegfall der Tarifgrenze im Industriegebiet Leider („Wabe 9115“) die Verbindungen nach und von Aschaffenburg verbilligt werden. Herbrik: „Wir wollen, dass diesbezüglich die Gemeindeverwaltung mit der Stadt bzw. den Stadtwerken in Verhandlungen tritt“.

Als weitere Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität des Angebots sieht die SPD eine veränderte Streckenführung der Buslinie 3. Die derzeit halbstündlich mit sieben Haltestellen in Leider zwischen Stadtbad und Waldfriedhof zum Hauptbahnhof führende Strecke solle im Wechsel mit Direktfahrten über die B26 beschleunigt werden. „Statt knapp 30 Minuten würde sich die Fahrzeit um gut 10 Minuten reduzieren“, rechnet der SPD-Vorsitzende.

Unter dem Strich würden, so die Stockstädter SPD, der Busverkehr gestärkt, der PKW-Verkehr reduziert und die mit ihm verbundenen Emissionen gesenkt werden können.

Mit dem Antrag soll sich nun im ersten Schritt der Gemeinderat in Stockstadt befassen.

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